Vorbemerkung: Diese Anleitung bezieht sich auf Arachnophilia 4.0. Der Text existiert eigentlich nur noch aus historischen/nostalgischen Gründen, denn es sind längst neuere, verbesserte Versionen des Programms erschienen, zu denen es auch entsprechende Dokumentationen gibt.
Diese Einführung setzt Kenntnisse in der Bedienung von Windows-Programmen, Windows-Editoren und in der HTML-Programmierung voraus. Arachnophilia verhält sich, was die Standardbefehle wie Cut, Paste, Copy usw. angeht, wie die meisten anderen Windows-Programme. Für HTML-Einsteiger ist SELFHTML von Stefan Münz zu empfehlen.
Eine grundlegende und sehr gut gemachte Einführung in Arachnophilia ist bereits unter dem Namen "Arachnophilia Handbuch" im Web; hier werden daher nur einige speziellere Einstellungen und Funktionen und ihre praktische Umsetzung beschrieben.
Was ist Arachnophilia?
Arachnophilia ist ein textorientierter HTML-Editor, mit dem Sie direkt im Code arbeiten. Das ist mühsam und nicht leicht zu erlernen, doch andererseits können Sie damit das Aussehen Ihrer Web-Seiten viel genauer steuern. Sie wissen, was in Ihrem HTML-Code passiert und behalten jederzeit die Kontrolle.
Wer braucht Arachnophilia?
Für die meisten Anwender werden die grafisch orientierten HTML-Editoren, die in großer Zahl preisgünstig angeboten werden, völlig ausreichen. Wer mit "Klicken, Schieben, Ziehen, Homepage fertig" zufrieden ist, der ist bei Arachnophilia an der falschen Adresse. Wer aber keinen aufgeblähten Code auf seiner Site haben will und wer speziellere Funktionen wie selbst programmierte CGI-Routinen nutzen will, braucht früher oder später einen textorientierten Editor, der direkte Eingriffe in den Code ermöglicht, und hier kommt Arachnophilia ins Spiel.
Wo gibt es Arachnophilia?
Arachnophilia kann kostenlos auf der Arachnophilia-Homepage heruntergeladen werden. Der Autor bezeichnet das Programm als Careware und verlangt dafür kein Geld, sondern etwas anderes, und was er will, ist seiner Ansicht nach kein geringer Preis.
Als Amerikaner bezieht er sich zwar in erster Linie auf die wohlhabenden US-Bürger, doch was er sagt, ist übertragbar. Er meint, wir würden oft die guten und schönen Dinge übersehen und uns selbst heruntermachen, indem wir zu sehr auf das achten, was wir nicht haben, statt uns über das zu freuen, was schon da ist.
Dabei ist ihm klar, dass es viel Ungerechtigkeit in der Welt gibt und dass man dagegen angehen sollte. Dies will er nicht verharmlosen; er wendet sich vielmehr an die übersättigten Leute, die alles haben und trotzdem (oder gerade deshalb) an nichts mehr Freude finden:
Hier ist mein Angebot: Höre für eine Stunde, einen Tag, eine Woche oder wie lange auch immer zu jammern auf, und du hast dir dein Exemplar von Arachnophilia verdient. Sage jungen Leuten ein paar ermutigende Worte und gib ihnen das Gefühl, auf der Erde willkommen zu sein, denn viele sind es nicht. Zeige durch dein Beispiel, dass wir auch mit weniger als dem, was wir haben, glücklich und produktiv leben können.
Und wenn jemandem diese Idee nicht gefällt, schreibt der Autor schließlich noch, dann kann er Arachnophilia trotzdem haben.